CAS Spiritual Care

Konzept und Thematik

Dass Spiritualität eine wichtige Rolle im Umgang mit Sinnfragen und bei der Bewältigung existentieller Krisen und kritischer Lebensereignisse zukommt, wird durch eine Vielzahl empirischer Studien belegt und stösst heute allgemein auf Anerkennung. Der Studiengang CAS Spiritual Care richtet sich an Personen, die sich für die besondere Bedeutung von Spiritualität als Ressource der Lebensbewältigung interessieren und für praxisrelevante Ansätze, sie in die berufliche Tätigkeit zu integrieren.

Gemeinsame Trägerinnen dieses schweizweit einzigartigen trifakultären berufsbegleitenden Studiengangs sind die Medizinische Fakultät, die Phil.-hum. Fakultät und die Theologische Fakultät der Universität Bern.

Ziele des Studiengangs

Die Teilnehmenden des Studiengangs werden in die aktuellen medizinischen, entwicklungs- und religionspsychologischen, theologisch-seelsorglichen und psychotherapeutischen Erkenntnisse zur Relevanz von Spiritualität allgemein und insbesondere mit Blick auf ihr Potential bei der Bewältigung kritischer Lebensereignisse eingeführt. Sie erhalten die Gelegenheit, ihre entsprechenden Erfahrungen systematisch zu vertiefen und ihre Perspektiven zu erweitern. Der interdisziplinäre Austausch ist dabei grundlegend. Die sieben Module tragen dazu bei, reflektiert im Umgang mit spirituellen Fragen und Themenstellungen umzugehen und persönliche und professionelle Kompetenzen zu verstärken und zu erweitern:

  • Reflexion der eigenen Spiritualität, Biografie und Endlichkeit
  • Kenntnisse über verschiedene Spiritualitätsformen
  • Überblick über den aktuellen Forschungsstand im Bereich von Spiritualität und Gesundheit
  • Kriterien der Beurteilung gelebter Spiritualität und Religiosität als Ressourcen für persönliches Wachstum aus Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen
  • Kennenlernen verschiedener Möglichkeiten, Spiritualität als Ressource für die eigene berufliche Tätigkeit zu nutzen Ethische Reflexion unterschiedlicher impliziter Menschenbilder und Werteorientierungen
  • Professionelle Umgangsweisen mit spirituell-religiösen Fragen angesichts kritischer Lebensereignisse und Krisen Fähigkeit zum interdisziplinären Austausch über Spiritualität  und Religiosität

Zielgruppe

 Der Studiengang richtet sich an Personen, die sich für die besondere Bedeutung von Spiritualität als Ressource der Lebensbewältigung interessieren und für praxisrelevante Ansätze, sie in die berufliche Tätigkeit zu integrieren. Angesprochen sind von daher primär Psychologen und Psychologinnen, Medizinerinnen und Mediziner, Seelsorgende, Pflegefachpersonen, Mitarbeitende in Beratungsstellen und weitere an einem professionellen Umgang mit spirituellen und religiösen Fragen und am interdisziplinären Austausch darüber Interessierte.

Zertifizierungsfeier des trifakultären CAS Spiritual Care, Dezember 2016

Präsidentin Prof. Dr. theol. Isabelle Noth, Programmleitungsmitglieder Prof. Dr. phil. Pasqualina Perrig-Chiello, Prof. Dr. med. Bruno Vogt, Dir. Ueli von Allmen (Inselspital) und der Direktor des Zentrums für universitäre Weiterbildung, Dr. Andreas Fischer, übergeben in der Aula der Universität Bern die CAS-Urkunden.
Am 2. Dezember 2016 konnten in feierlichem Rahmen den Absolventinnen und Absolventen des ersten trifakultären CAS Spiritual Care die Urkunden übergeben werden. Damit kommt der erste Durchgang des gemeinsamen Projektes der Theologischen, Philosophisch-humanwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät zu einem sehr erfreulichen Abschluss. Mit Prof. Dr. phil. Tina Hascher, Vizedekanin der Phil-hum. Fakultät, Prof. Dr. med. Hans-Uwe Simon, Dekan der Medizinischen Fakultät und Prof. Dr. Rainer Hirsch-Luipold, Vizedekan der Theologischen Fakultät, richteten sich Vertreterinnen und Vertreter aller drei Fakultäten mit Grussworten an die Anwesenden.

Weitere Informationen: Dr. Claudia Kohli Reichenbach, Studienleiterin CAS Spiritual Care, 031 631 49 71 oder Pfrn. Nora Blatter, Studienleiterin a.i. CAS Spiritual Care, 031 301 41 03.