Magazin konstruktiv

Theologisches aus Bern

konstruktiv 2023 - Kinder- und Jugendseelsorge

Die aktuelle Ausgabe des «Konstruktiv» ist der Seelsorge mit Kindern und Jugendlichen gewidmet. Sie haben in den vergangenen Jahren stark gelitten, und ihnen steht auch nicht einfach eine rosige Zukunft bevor. Die Gründe – von Covid-19 über Klimakrise bis Krieg – sind uns bekannt. Die Theologische Fakultät hat die Hinweise auf die besorgniserregende Situation von Kindern und Jugendlichen zum Anlass genommen, sich im Rahmen eines neuen Zertifikatsstudiengangs Kinder- und Jugendseelsorge (CAS KiJ) an der Universität Bern zu fragen, wie wir Kinder und Jugendliche derart begleiten und unterstützen können, dass sie Freude am Leben haben, sich entwickeln können und dies auch wollen trotz aller Brüchigkeit und Bedrohtheit. Dass dabei auch Religiosität und Kirchen eine entscheidende Rolle spielen, ist aus religionspsychologischer und -pädagogischer Sicht hinlänglich bekannt.

konstruktiv 2023 - Kinder- und Jugendseelsorge (PDF, 4.1 MB)

konstruktiv 2022 - Nachhaltigkeit – eine Hinterfragung

Als das Wort «Nachhaltigkeit» Anfang der 1990er Jahre auftauchte, stand es für ein grosses Versprechen: Es verwies auf unsere Verantwortung für zukünftige Generationen. Zugleich artikulierte sich darin eine zentrale Problemanzeige: die längerfristigen ökologischen sowie sozialen Kosten einer sich stets beschleunigenden und nach dem Ende des Kommunismus unumschränkt globalisierenden westlichen Lebensund Wirtschaftsweise. Nachhaltigkeit richtete sich damit gegen die, mit Bezug auf intergenerationell relevante Fragen problematische, Kurzsichtigkeit eines in Wahlperioden getakteten politischen Systems und gegen die Kurzfristigkeit von Gewinnmaximierungsabsichten eines Shareholderkapitalismus.

konstruktiv 2022 - Nachhaltigkeit – eine Hinterfragung (PDF, 2.2 MB)

konstruktiv 2021 - MASKE UND GESICHT

Was eigentlich ist Maske und was Gesicht – lässt sich das überhaupt präzis unter-scheiden? Oder schieben sich Gesicht und Maske nicht unmerklich übereinander, amalgieren zu Identität, in stetigem Wandel über die Lebenszeit und in verschiede-nen Lebensumständen? Bis in das Innerste christlicher Theologie spielen Masken und Gesicht eine Rolle: Bild und Abbild Gottes, Urbild und Ikone, drei Personen oder Hypostasen in Wesensein-heit, eine Person und zwei Naturen Christi – hochkomplexe Zuordnungen, um das Undenkbare, Unanschauliche, Verborgene anzusprechen, anzuschauen, zu erkennen.

konstruktiv 2021 - MASKE UND GESICHT (PDF, 2.2 MB)

konstruktiv 2020 - SCHUTZ UND SEGEN

Das «konstruktiv» 2020 ist während der Coronakrise geschrieben worden, im verordneten Home-Office. Wer hätte gedacht, dass unser Thema «Schutz und Segen» von Erfahrungen eingeholt werden würde, wie wir sie seit dem März machen. Ausgegangen waren wir beim Konzipieren des Heftes nämlich von eher religionsgeschichtlichen Interessen und einem internationalen Forschungsprojekt, an welchem zwei Institute der Berner Fakultät beteiligt sind. Religionen sind komplexe Systeme, die die Beziehungen zwischen Menschen und Gottheiten ordnen und im Gleichgewicht halten. Ein zentrales Ziel religiöser Rituale ist die Erhaltung der Zuwendung der Gottheit(en) und damit des Wohlergehens der Menschen und ihrer Mitwelt.

konstruktiv 2020 - SCHUTZ UND SEGEN (PDF, 9.0 MB)

konstruktiv 2019 - SCH WEI GEN

Schweigen kann beredt sein. Und es gibt viel dazu zu sagen. Aus verschiedenen Fachperspektiven ist ein bunter Strauss mit zum Teil überraschenden Einsichten entstanden. Die Beiträge machen deutlich: In Bibel und Tradition spielt das Schweigen seit jeher eine grosse Rolle. Hinzu kommen unterschiedliche Konfessionskulturen, die dem Schweigen je eigene Bedeutungen zumessen. Insbesondere in der monastischen Spiritualität wird oft und bewusst geschwiegen. Wer nach Literatur über Schweigen sucht, stösst vor allem auf Autorinnen und Autoren der ostkirchlichen und westkirchlichen katholischen Traditionen. Schweigen wird hier als Ausdruck der Offenheit Gott gegenüber, als Form des Betens interpretiert und vollzogen. Schweigen gehört jedoch auch zur protestantischen DNA. Reformierte Gottesdienste sind zwar oft wortreich, aber sie zielen auf das Hören...

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konstruktiv 2018 - Ja! Mut zur Krise: Karl Barth 1919-2019

«Warum Karl Barths Theologie ihre beste Zeit noch vor sich hat» – dafür hat Ralf Frisch in seinem gerade im tvz erschienenen Buch «Alles gut» überzeugende Gründe angebracht und dabei einmal mehr die unverbrauchte Aktualität der Theologie Barths unter Beweis gestellt. Und diese trifft nicht nur auf die ebenso kühne wie Gelassenheit schenkende Grosserzählung der vielbändigen Kirchlichen Dogmatik zu, sondern gilt ebenso für die geradezu expressionistischen Römerbrief-Kommentare Barths aus den Jahren 1919 und 1922. Eruptiv brach die eigenwillige, gegen die Not des Predigtamtes und die vollends angesichts des Ersten Weltkriegs nicht mehr zu verbergende Krise von Theologie und Kirche angehende, verwegene neue Sicht auf den Römerbrief des Apostel Paulus in die Wüste des ersten Nachkriegsjahres ein. Gemeinsam mit dem Tambacher Vortrag...

konstruktiv 2018 - Ja! Mut zur Krise: Karl Barth 1919-2019 (PDF, 1.0 MB)